Sonntag, 4. September 2011

00:00 Uhr

Es ist mitten in der Nacht und ich stehe draußen, alleine im Regen. Um
mich ist alles ruhig, kein Autos kein Geschrei alles schweigt zum
Vergleich, die seelenruhe eines Friedhofes. Auf einmal ein lautes
gerumple, es wird ganz hell, ein Blitz. Ich friere. Zitternd und total
durchnässt, stehe ich immernoch, stocksteif an der einen Stelle.
Gefühlte fünf Minuten. Das blaue Shirt mit der Aufschrift
"Nicht therapierbar" das ich trage ist bis auf den letzten Fleck
durchweicht.Der Regen. Nach weiteren gefühlten fünf Minuten Frage ich
mich immer wieder, wieso stehe ich hier? Was hab ich hier draußen,
um die Uhrzeit, bei diesem Wetter zusuchen? Ich weiß es nicht. Die
Blitze sind mittlerweile so hell, das ich es kaum noch wage meine
Augen zu öffnen, so dass ich mich ausschließlich dem gedonnere
wittme. Schließlich heißt es wenn man einen der sieben Sinne des
Menschen ausschält, funktionieren die anderen umso besser. Ich
stehe immer noch hier. Der Regen brasselt auf mich nieder.
Mittlerweile vermag ich weder schmerz noch kälte wahrzunehmen.
Nach weiteren gefühlten fünf Minuten, scheine ich zur Vernunft zu
kommen. Mit durchnässter Kleidung und zittrigen Knien, steige ich
barfuß die kalte und durch den Regen nasse und rutschige
Mamortreppe hinauf. Mit der rechten Hand drücke ich gegen die
Holztür unseres Familienhauses, doch sie ist verschlossen!Mir ist kalt.

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